Ein Topf, drei vegane Aufstriche

Veganer Brotaufstrich

Geht es euch manchmal auch so? Ihr habt noch eine Karotte, ein Stückchen Gurke, ein angebrochenes Glas Würzpaste oder Meerrettich, das einfach zu nichts passt… Ich habe mir aus solchen Resten drei wunderbare Brotaufstriche gemacht. Einfach. Schnell. Lecker.

Ich kaufe mir häufig vegane Brotaufstriche im Glas. Dabei sind mir die vielen Gläser, die ich natürlich spüle und die Etiketten entferne, ein Dorn im Auge. Schon lange wollte ich mir Brotaufstriche selber machen. An den Rezepten in den bekannten Kochportalen hat mich immer gestört, dass so viele Zutaten und Gewürze verwendet wurden, die ich gerade nicht zur Hand hatte.

Ich dachte, Linsen und Kichererbsen seien eine gute Basis für einen Brotaufstrich, der Rest würde sich schon finden.

 

Das Ergebnis: Drei leckere Brotaufstriche, die ordentlich große Gläser gefüllt haben. Mehrere leere Gläser, in denen nur ein kleiner Rest von irgendwas übrig war und eine zufriedene Frau Schubert, die mal wieder eine neue Erfahrung gemacht und daraus gelernt hat, dass sie in Zukunft sehr viel Einweg-Glas sparen wird, weil sie Brotaufstriche nun überwiegend selbst herstellt.

Weiter geht’s mit den Rezepten…

Ich habe zunächst Linsen Kichererbsen und eine schrumpelige Karotte weichgekocht.

  • 1 große Tasse Linsen
  • 1 große Tasse Kichererbsen
  • übriges Gemüse nach Wahl (Karotte, Brokkoli, Kohl)

Ein Drittel der Masse dann in den Mixer geben. Ich habe einen Stabmixer, den man auf einen Zerkleinerer setzen kann. Geht natürlich auch im Thermomix oder mit dem Pürierstab.

Tomaten-Brotaufstrich

  • 1 Drittel Linsen-Kichererbsen-Mix
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Tomate
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 Handvoll Gartenkräuter nach Wahl (ich habe Salbei, Ampfer und Zitronenmelisse verwendet)
  • 2-3  EL Olivenöl
  • evtl. etwas Wasser, je nachdem, welche Konsistenz gewünscht wird.

Alles gut durchmixen, abschmecken und in ein leeres Glas füllen.

Gurken-Brotaufstrich

  • 1 Drittel Linsen-Kichererbsen-Mix
  • Reste von Salatgurke in Scheiben schneiden
  • 2 EL Mandeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Handvoll Gartenkräuter (ich habe Lavendel, Salbei, Schnittlauch und Rosmarin verwendet)
  • 1 TL Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 5 EL Trüffelöl

Ab in den Mixer und bei Bedarf nachwürzen.

Orientalischer Brotaufstrich

  • 1 Drittel Linsen-Kichererbsen-Mix
  • 2 EL Kokosflocken
  • 1 TL rote Currypaste
  • 2-4 EL Oliven- oder Pflanzenöl

Der Aufstrich ist sehr pikant. Die Currypaste liefert so viele Gewürze, dass ich nicht gesalzen und gepfeffert habe. Deshalb kann natürlich nach Belieben nachgewürzt werden.

Natürlich könnt Ihr Zutaten weglassen oder ergänzen. Allerdings ist die Konsistenz bei dieser Zusammensetzung ziemlich perfekt. Probiert es aus und lasst es euch schmecken!

26 Gedanken zu “Ein Topf, drei vegane Aufstriche

        1. Der Kitchen aid Pürierstab hat auch einen Behälter aus Plastik. Aber Sie können ja auch einen ständiger dafür nehmen. Die gibt’s mit Glasaufsatz. Ich hab da auch einen von der Firma. Er heißt kitchen aid Artisan standmixer

  1. Prima Idee, eine Basis für den Aufstrich zu nehmen und diese zu verändern je nachdem, was grad so weg muss! Auch praktisch, wenn man mit wenig Aufwand mehrere Aufstriche machen will, zum Grillen oder Picknick…

    Ich habe heute auch erst einen Linsen-Karotten-Aufstrich gemacht. mit Knoblauch und Curry gewürzt.

  2. Muss man den Mixer nach jeder Austrich-Variante perfekt sauber machen? Oder arbeitet man einfach mit Rest weiter, wenn man sich nicht an der Geschmacksvermischung stört…

  3. Als Basis für Brotaufstriche nehme ich oft selbstgemachten Frischkäse aus Naturjoghurt im Glas. Diesen kann man auch süß oder salzig mit allen möglichen Kräutern oder weiteren Zutaten variieren, die man gerade zur Hand hat.

    Für den Frischkäse nimmt man 400-500 gr Naturjoghurt im Glas (Fettgehalt nach Belieben). Man füllt das Joghurt in ein feinmaschiges Abtropftuch (Siebnessel, Passiertuch) und hängt dieses so in ein 1,5 l Einmachglas oder höheren Topf, dass die Molke gut abtropfen kann, zum Gefäßboden sollte ca. 5 cm Platz sein. Das ganze lässt man über Nacht im Kühlschrank stehen. Am nächsten Tag kann man den Frischkäse herausnehmen und verarbeiten. Die abgesetzte Molke ergibt mit Mineralwasser oder Saft gemischt ein herrlich erfrischendes Sommergetränk.

    Ein schnellgemachter süßer Aufstrich geht so: 3 Esslöffel Nussmus (aus Mandeln, gemischten Nüssen, oder Erdnussbutter) mit 3 Esslöffel Honig und 1 Esslöffel Kakaopulver (mehr oder weniger je nach Geschmack) gründlich mit einander verrühren, fertig.

    Die Aufstriche fülle ich in vorhandene Schraubgläser. Im Kühlschrank halten sie sich gut etliche Tage.

    Als Mixgerät eignet sich auch prima ein Stabmixer, oder auch mal der ganz einfache Schneebesen.

    Für alle, die gerne Aufstriche selbst herstellen, kann ich das Buch „Streicheleinheiten“ – Von der Kunst schmackhafte Brotaufstriche zu zaubern – von Ilse Gutjahr-Jung sehr empfehlen. Es ist entweder über den emu-Verlag (www.emu-verlag.de) oder über den Buchhandel erhältlich. Die ISBN-Nr. lautet: 3-89189-063-X.

    Viel Spaß beim Ausprobieren.

  4. Liebe Frau Schubert – vielen dank für die leckeren Rezepte … werden gleich ausprobiert.
    Wie lange sind die Aufstriche ungefähr haltbar ? Grüße

    1. Ich habe die Basis eingefroren und fand das ideal für mich. Wenn ich wieder Aufstrich machen wollte, taute ich sie auf uns mixte mit dem verhandenen Gemüse.

  5. Liebe Frau Schubert,
    bereits seit mehr als einem Jahr verfolge ich Ihren Blog mit großem Interesse. Mittlerweile besitze ich beide Schubert Bücher, die ich immer wieder gerne durchblättere. Das Layout der Bücher und auch des Blogs finde ich sehr ansprechend. Aber natürlich sind die Inhalte entscheidend und diese sind definitiv inspirierend! Gerade heute habe ich diese Rezepte für veganen Brotaufstrich entdeckt und gleich nachgemacht. Eine tolle Idee, aus einer Grundmasse mehrere Sorten zu zaubern. Ich kaufe schon lange keine Aufstriche mehr, da man sie wirklich auch ohne großen Zeitaufwand selbst machen kann. Ich fülle sie immer in meine Weckgläser. Das sieht schön aus und ist im Kühlschrank praktisch, da man die Gläser stapeln kann. Dabei reicht es, wenn man einfach den Glasdeckel auflegt, ohne Klammern und Gummis. In diese Gläser kommt bei mir seit ich Plastik möglichst vermeide, alles vom geriebenen Käse, über den selbstgemachten Frischkäse (wie von Ihnen beschrieben!) bis zu Essensresten.
    Herzliche Grüße!

  6. Ich hab noch eine Frage zu dem Linsen-Kichererbsen-kochen… Linsen und Gemüse kochen ist klar, aber die Kichererbsen… entweder getrocknete, aber die muss man ja erst einweichen und dann locker eine Stunde weich kochen. Die aus dem Glas sind ja aber schon fertig verwendbar… deswegen meine Frage, welche da gekocht werden?
    liebe Grüße und Danke

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