Frühjahrsputz mit Wasser und Seife

So sehr ich Sonnenstrahlen liebe – sie offenbaren jedoch, was als nächstes dringend ansteht: Der Fensterputz! Der Schmutz des Winters, alter Pollen und des Straßenverkehrs will beseitigt werden. Und das schaffe ich mit nur einem simplen, günstigen und umweltfreundlichen Mittel. 

Jede Frau (und jeder Mann, der es schon mal getan hat) weiß, wie mühsam Fensterputzen sein kann. Es gibt viele Spezial-Putzlappen aus Mikrofaser, die uns teuer verkauft werden und die versprechen „ohne Putzmittel, nur mit Wasser“ den Scheibenschmutz vergangener Monate entfernen zu können.

Ich hatte sie auch, die teuren Lappen – gekauft vor vielen Jahren. Lange bevor ich mir Gedanken über Plastik und seine Auswirkungen gemacht habe. Und am Anfang war ich begeistert. Allerdings verloren sie mit jedem Waschgang an Wirkung – so mein Eindruck. Und irgendwann taugten sie dann doch nur noch zum putzen matter, undurchsichtiger Oberflächen.

Das Leben ohne Plastik zeigte mir jedoch, wie herrlich einfach Hausputz und Frühjahrsputz sein können. Ich verwende im Grunde für fasst alle Reiniger ein „Basis-Produkt“: Die Kernseife

Ein fetter Klotz davon steht immer in meiner Küche. Er wird über einen nassen Spüllappen gerieben, wenn etwas per Hand gespült werden muss, wenn Herd oder Esstisch abgewischt werden oder die Treppe gewischt wird.

Aber ich verwende die Kernseife auch zum Fensterputzen!

Die Seife löst hartnäckige Verschmutzungen spielend leicht. Fliegendreck verschwindet im Nu, Fingertapser  und selbst Ruß vom Kachelofen, der von Fensterrahmen aus Kunststoff kaum zu entfernen ist, lassen sich einfach wegwischen.

Baumwolle statt Mikrofaser

Ich verwende übrigens keine Mikroraster-Tücher mehr, sondern Baumwolle. Meine Lieblinge sind die Putztücher von Solwang. Sie putzen nicht nur toll, sondern lassen sich auch super waschen! Ich verwende sie in der Küche, im Bad und selbst im Auto!

Fensterputzen  – das wird benötigt:

  • 1 Eimer klares Wasser
  • 1 Tuch zum Nasswischen
  • 1 Tuch zum Polieren
  • 1 Stück Kernseife

Ein Tuch nass machen und auswringen, dann mit der Kernseife drüber rubbeln und den Schaum auf dem Fenster verteilen – auch den Rahmen putzen.

Mit dem trockenen Tuch wird das Fenster nur noch poliert.

Tipp: Manchmal trocknet der untere Teil der Scheibe, während man oben poliert. Die feuchte Scheibe lässt sich aber besser polieren. Deshalb ruhig nochmal nass machen und dann trocken wischen. 

(Auf dem Nachherbild sind übrigens keine Streifen, sondern Wolken zu sehen)

22 Gedanken zu “Frühjahrsputz mit Wasser und Seife

  1. Genau, (fast) so wird bei mir auch geputzt. Ein Profifensterputzer gab mir den Rat, ein kleiner Spritzer Spülmittel ins Wasser, alles in einem Zug quer von oben nach wischen und mit Gummilippe (ich hab meinen Abzieher aus Metall mit auswechselbarer Lippe schon viele Jahre) abziehen. Trockenen Lappen für die Kanten, fertig!

  2. Du Liebe,

    bei mir geht das fast genauso, ich habe mir aber jetzt einen neuen Trick angewöhnt. Ich putze die schmutzige Scheibe (und auch den Rahmen) mit warmen Wasser, dem ich etwas Seifenflocken beigegeben habe. Dann nehme ich eine Sprühflasche, in die ich Wasser und etwas Spiritus vermischt habe. Damit sprühe ich die Scheibe ein und reibe sie mit alten Zeitungsblättern einfach streifen frei sauber. Ja, das funktioniert :)

    Liebe frühlingshafte Grüße

    Bianca

  3. … und da ich das mit den Streifen einfach sonst nicht hinkriege, nehme ich selbstgemachten Sprühreiniger aus Wodka und Wasser (riecht nicht so übel wie Spiritus). Aufsprühen, trockenwischen, gut.
    So viele Menschen, so viele Arten, Fenster zu putzen – mein Mann kann was mir nie gelungen ist: mit Wasser plus einem Spritzer Neutralreiniger (da würde sicher auch Kernseife gehen) putzen, mit Zeitungspapier streifenfrei wischen.

    1. Ich habe hier in Bamberg zwei Läden, die sie anbieten. Ansonsten gibt’s die sicherlich auch online. Aber viele gute Dekoläden oder Geschäfte, die schöne Haushaltswaren verkaufen, haben sie im Sortiment.

  4. Ich habe das gestern ausprobiert – Küchenfester bestach mit Fliegendreck, Kinderrotz, Saftspritzern vom Orangenschälen, und bin begeistert! So schnell und einfach war Fensterputzen noch nie :)
    Großartiger Tipp!

  5. Hab ich das richtig verstanden, dass man nach dem Reinigen mit der Kernseife nicht erst noch
    mal mit klarem Wasser nachwischt, bevor man poliert?

  6. Welche Kernseife nimmst du? Es scheint ja, dass man sich zwischen Seife aus tierischen Bestandteilen oder aus Palmöl entscheiden muss… Bin jetzt verunsichert, was die nachhaltigere Variante ist.

  7. Geht da auch die Alepposeife? Die benutze ich neuerdings als Spülmittelersatz…find ich lächerlich einfach und bin ziemlich erschrocken wie viele Jahre alle Menschen schon auf dieses dreimilliardenreiniger reinfallen Ist doch echt ein Witz! Aber zu meiner Frage, geht auch die Alepposeife?

  8. Ich hab es heute ausprobiert – nach dem Regen waren die Fenster ziemlich versifft und die Sonne kam kaum noch durch. Und ich bin absolut begeistert! Einseifen, abziehen und ein wenig nachpolieren – fertig :-)! Supersaubere Fenster, wie ich sie wohl noch nie hatte, mit kleinem Aufwand.

    Ich habe übrigens Alepposeife genommen, mit der ich bei der Körperpflege nicht so klar komme. Sobald ich wieder im Bioladen bin, wird ein großer Block gekauft!

    Danke nochmals für den tollen Tipp.

      1. In der Tat :-))))

        Und dann hab ich noch festgestellt, dass mit Alepposeife meine Edelstahlspüle richtig schön sauber wird. Diese ganzen Wassertropfenflecken, die man auch bei sehr weichem Wasser hat – alles wunderbar weg. Auch das Ceranfeld wird prima damit. Was mache ich nur mit dem vielen Platz im Putzsschrank, wenn die angebrochenen Flaschen alle sind und nicht ersetzt werden… ;-). Ich sehe schon die Schlagzeile in den Zeitungen „Putzmittelhersteller von Ina B. in den Bankrott getrieben!“

        Der große Block Alepposeife ist übrigens schon geordert.

        1. Ich lach mich kaputt!
          Ja, das sagen tatsächlich auch viele Kritiker meines Lebensstils. „Wissen Sie eigentlich, wie viele Arbeitsplätze Sie gefährden?“
          Aber das soll ja nicht der Grund sein, dass wir so weitermachen, wie bisher.
          Also, liebe Ina, alles richtig gemacht! Und: Schränke müssen ja nicht zwangsläufig immer voll sein – übersichtlich eingeräumt geht auch :)

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