Hört endlich auf, in Plastik verpackte Lebensmittel zu essen. Hört endlich auf, aus Plastikflaschen zu trinken! Denn das, was diese Mini-Studie in die Kloschüssel befördert hat, ist echt sch…..
Es gibt schon zahlreiche Untersuchungen, die gezeigt haben, dass die Weichmacher und Bisphenole, die nötig sind, um aus Erdöl Kunststoff herzustellen, in unseren Körper wandern. Sie werden aus dem Plastik ausgewaschen oder ausgegast, gehen in unsere Lebensmittel über und landen so in unserem Blut. Was österreichische Forscher jetzt bei einer Pilotstudie entdeckt haben, sollte uns Angst machen!
Plastik im Stuhl
Die acht Teilnehmer der Studie führten eine Woche lang ein Ernährungstagebuch. Sie hielten fest, was in sieben Tagen gegessen und getrunken wurde. Die Medizinische Universität Wien und das österreichische Umweltbundesamt teilten heute (23.10.2018) mit, dass alle Teilnehmer Getränke aus PET-Flaschen zu sich nahmen und ein- oder mehrmals Fisch und Meeresfrüchte aßen. Außerdem kamen häufig in Plastik verpackte Lebensmittel auf den Tisch.
«In unserem Labor konnten wir neun verschiedene Kunststoffarten in der Größe von 50 bis 500 Mikrometer nachweisen», erklärte Bettina Liebmann, Expertin für Mikroplastik-Analysen im Umweltbundesamt. Vor allem die Vielfalt der Kunststoffe habe sie überrascht. Am häufigsten fanden sich Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat (PET) in den Proben. Wie die Forscher mitteilten, fanden sie im Schnitt 20 Plastikpartikel in 10 Gramm Stuhl.
Größere Studie geplant
Zugegeben, acht Probanden sind nicht viele. Man kann noch nicht von einer repräsentativen Studie sprechen. Doch genau die soll jetzt kommen. Denn die Wissenschaftler stellen das Ergebnis der Untersuchung heute bei einem Kongress vor. Danach sollen weitere Studien in größerem Umfang folgen.
Das Ergebnis sollte uns dennoch beunruhigen. Denn nicht einer oder zwei, sondern alle acht Probanden waren betroffen.
Wir kriegen Mikroplastik nicht mehr aus dem Fisch. Wir bekommen es nicht mehr aus dem Meer. Aber wir können Plastikflaschen und verpackte Lebensmittel verweigern! Das haben wir selbst in der Hand.
Die Politik muss an anderer Stelle handeln. Sie muss Mikroplastik in Kosmetikartikeln, Pflege- und Reinigungsmitteln verbieten. Denn alleine in Deutschland landen pro Jahr 50.000 Tonnen Plastik in solchen Produkten in den Regalen ! Das hat kürzlich eine Untersuchung von Fraunhofer UMSICHT ergeben. Bisher war von 500 Tonnen die Rede.
Wo Mikroplastik sich versteckt, wie man es entdeckt und letztlich auch vermeiden kann, ist in meinem zweiten Buch zu lesen. Mehr dazu erfahrt ihr beim Klick aufs Buch.
Ja, so sauer bin ich auch bei dem Thema! Aber ich verwende Plastik meist nicht einmal mehr wieder und gebe Altes in die Restmülltonne zur Verbrennung.
Ist mal jemandem aufgefallen, wieviele Kunststoff-Wolldecken es überall gibt? Zuhause, in Hotels, in Heimen, überall… Die fusseln ständig ihr Acryl oder PE oder was weiß ich aus, und verlieren in der Waschmaschine dann nochmal ordentlich an Fasern ins Abwasser. SOWAS sollte ebenfalls verboten werden.
Genau, aber das reicht noch nicht. Die Kunststoff-Schneidebretter sind auch nicht ohne! Denn die „verlieren“ bei jedem Schnitt ins Brett klitzekleine Kunststoffpartikel, die dann auch am Messer hängen bleiben. Noch schön mit dem Messer das Brot oder Brötchen geschmiert … guten Appetit! Oder die ganzen Fleecepullover oder die Funktionskleidung? Was ist damit? Okay, es gibt den Guppy-Friend, einen Beutel, der die Fasern schont bzw. nicht ins Abwasser lässt, aber wer nutzt den? Da müssen die Waschmaschinen-Hersteller ran und die Kläranlagen aufgerüstet werden, sonst sehe ich da auch schwarz.
Und dann noch der Kunststoff, der gedankenlos in die Natur geworfen wird oder durch gerissene gelbe Säcke dort hingelangt … .
Es gibt so viele Ursachen für Mikroplastik.
Nur ging es noch zu wenige Menschen, denen das Sorgen bereitet und die auch wirklich etwas dagegen machen möchten. Viel versuchen doch immer noch, das Problem klein zu reden. Und solange sich nichts in den Köpfen der Menschen ändert, wird sich die Situation weiter verschlimmern … . Leider.
Ganz liebe Grüße, Yvonne
Liebe Yvonne,
ich stimme dir zu! Aber da macht es uns – wieder einmal – die Politik zu schwer.
In keiner Gastronomieküche, keiner Bäckerei oder Metzgerei dürfen mehr Holzbretter verwendet werden.
Das ist nur ein Beispiel für das, was uns die Gesetze bescheren.
Und ganz ehrlich: viele wissen einfach nicht Bescheid. Da muss Aufklärung her oder seitens der Politik andere Regelungen, Verbote etc…
Alle müssen mitarbeiten.
Liebe Grüße
Nadine