KW 38 – Plastik-Ticker

– – – Bundestag beschließt Verbot von Einwegplastik-Artikeln – – – Lego wechselt von Plastik- zu Papiertüten – – – Expertin vergleicht  Ökobilanz von Plastik und Papier – – – Studie zur Verschmutzung durch Mikrofasern – – – Edeka wird Kundentäuschung bei Mikroplastik vorgeworfen – – –

Hier sind die Schlagzeilen der Woche rund ums Thema Plastik. Kurz und knackig in maximal fünf Sätzen pro Meldung.

Bundestag beschließt Verbot von Einwegplastik-Artikeln

Der Bundestag hat die EU-Vorgaben zum Verbot bestimmter Plastikprodukte umgesetzt. Ab 3. Juli 2021 dürfen bestimmte Einweg-Artikel aus Kunststoff nicht mehr verkauft werden. Dazu gehören Teller, Besteck, Trinkhalme, Rührstäbe, Wattestäbchen und Luftballonhalter aus Plastik sowie Becher und To go-Behälter für Essen aus Styropor. Zudem sollen Hersteller dieser Produkte und von Zigaretten an der Entsorgung beteiligt werden. So soll die Mehrweglösung gestärkt und verhindert werden, dass Müll in den Meeren landet.

Lego wechselt von Plastik- zu Papiertüten

© 2020 The LEGO Group

Die Lego Gruppe will bis 2025 die Plastikbeutelchen in den Packungen abschaffen und durch Papier ersetzen. Darüber hinaus fließen in den nächsten drei Jahren 400 Millionen US-Dollar in die Entwicklung nachhaltigerer Produkte. Das Ziel: Weniger Abfall durch Lego-Spielzeug und ein geringerer Kohlenstoffverbrauch. „Wir haben viele Briefe von Kindern zum Thema Umwelt erhalten. Darin bitten sie uns, die Einwegverpackungen aus Plastik nicht weiter zu nutzen,“ so  CEO Niels B. Christiansen.

Expertin vergleicht Ökobilanz von Plastik und Papier

Im Deutschlandfunk hat Verpackungsexpertin Gunda Rachut deutlich gemacht, dass Papier nicht immer besser sei als Plastik. Vor allem beschichtete Kartonverpackungen seien schlecht recycelbar, so Rachut. Plastik schneide besser ab, wenn die Verpackung aus nur einem Material bestehe. Doch auch die Expertin sagt: „Am besten sei die Verpackung, die gar nicht erst entsteht!“

Studie zur Verschmutzung durch Mikrofasern

Laut Neue Zürcher Zeitung gelangen beim Waschen von Synthetikkleidung jedes Jahr 157.000 Tonnen Fasern als Mikroplastik in die Umwelt. Eine Hälfte lande im Wasser, die andere in den Böden. Alle Fasern, die sich auf der Erde tummeln, ergäben ein Äquivalent von 7 Milliarden Fleecejacken, so die Ergebnisse einer Studie.  Synthetische Fasern machen 14 Prozent der globalen Kunststoffproduktion aus. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Plastik im Boden sich auf das Wachstum der Pflanzen auswirken könnte und zudem über die Atemluft in den menschlichen Körper gelangt.

Edeka wird Kundentäuschung bei Mikroplastik vorgeworfen

Foto: Lea Schreiber

Edeka wirbt auf den Pflegeprodukten der Eigenmarke elkos mit dem Siegel „mikroplastikfrei“. Bei Stichproben der Inhaltsangaben wurde der Stoff „Acrylates Copolymer“ auf der Rückseite von Produkten gefunden, die Vorderseite ziert der Aufkleber „mikroplastikfrei“. Im Business-Insider spricht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.  (BUND) von Kundentäuschung. Edeka sagt, es handle sich lediglich um Restbestände.

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2 Gedanken zu “KW 38 – Plastik-Ticker

  1. Ha! Restbestände! Selbst wenn, Kundentäuschung bleibt’s!
    Das mit den Trinkhalmen zeigt schon jetzt Folgen. Leider nicht die, daß die Sachen „ohne“ serviert werden… ich hatte auf mein „aber bitte ohne Trinkhalm“ schon allerhand von „Ist nicht nötig – wir haben uns ordentlich eingedeckt, die Halme reichen für ein paar Jahre“ (nein, ich wollte NICHT rücksichtsvoll sein, sondern ich wollte keinen Müll produzieren!) über „wir haben welche aus Stärke!“ (Prima, aber auch Einwegmüll, der produziert wird….) bis zu „die Chefin hat Edelstahlhalme gekauft“ (toll, immerhin nicht Einweg – aber WARUM ÜBERHAUPT TRINKHALME????????)

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