Zero waste: Plastikfreie Grablichter

Zero waste Grablichter aus Glas

Ich pflege das Grab meiner Großeltern. Fürs Kerzen anzünden ist aber mein Papa zuständig. Mir war gar nicht bewusst, wie viel Müll dadurch entsteht, bis ich zufällig auf Grablichter ohne Plastik gestoßen bin.

Bald ist Allerheiligen. Ein Tag, an dem Angehörige auf die Friedhöfe pilgern und ihrer Verstorbenen gedenken. Vorher werden die Gräber auf Vordermann gebracht. Ach wir machen das.

Ich achte beim Kauf von Pflanzen immer darauf, keine Plastiktöpfe zu kaufen. Ich lasse sie im Laden, denn ich weiß, dass der Gärtner meines Vertrauens, diese Töpfe zur Anzucht junger Pflanzen wieder verwendet.

Was mir aber bisher nicht bewusst war: Das ganze Jahr über fällt auf dem Friedhof sehr viel Plastikmüll durch diese Grablichter aus Kunststoff an. Man muss das nur mal hochrechnen. Nun lebe ich in einem kleinen Dorf mit wenigen Gräbern, vielleicht 60. Doch auf jedem Grab brennt ein Licht. Wenn nur zweimal im Monat ein Licht angebrannt wird, dann sind das 1.440 Grablichter im Jahr und somit 1.440 Plastikhüllen, die in der Tonne landen. Und das nur auf unserem Friedhof!

Vielleicht ist das nicht das allererste, was einem beim Thema Plastiksparen einfällt, aber man kann den Müll gerade hier schnell und einfach reduzieren.

Im Drogeriemarkt fand ich Grablichter aus Glas. Eines kostet 2,49 Euro inkl. einer Kerze. Den Nachfüllpack mit vier Kerzen gibt es für 2 Euro. Ein Plastiklicht kostet 69 Cent, inkl. Müll. Man spart also nicht nur die Verpackung, sondern auch noch Geld.

Wer auch auf die Kerzen verzichten möchte, sollte vielleicht zu einem LED-Licht greifen. Das ist zwar aus Kunststoff, dafür hält es sehr lange und man spart sich den Kauf mineralölhaltiger Kerzen.

Beide Schritte sind gut und ich hoffe, ich konnte mal wieder einen Denkanstoß geben.

21 Gedanken zu “Zero waste: Plastikfreie Grablichter

  1. Das mit dem Led-Licht. Ich weiß nicht so recht. Da sind ja Batterien drin und und und …
    Nach der erwähnten Glasvariante werde ich aber auf jeden Fall mal Ausschau halten. Ich hatte bisher nur Glaslichter (rot) gesehen in die man dann Plastiklichter (in weiß) stellen musste. Was ja auch keinen Sinn macht.

  2. Leider werde ich dieses Jahr auch das erste Mal in meinem Leben zum Friedhof „pilgern“ müssen, wo zwei meiner allerliebsten Menschen nun leider liegen. Da kommt mir dein Post über Grablichter aus Glas gerade richtig. Ich werde die Augen danach offen halten. Vielen Dank für diesen Hinweis!

  3. Hallo, darf ich fragen, in welchem Drogeriemarkt es diese Grablichter gibt? Ich gestehe es, ich möchte nicht alle Märkte abklappern. Ich finde es toll, wenn sich dadurch die Anzahl der weggeworfenen Plastikhüllen reduzieren kann. Danke für diesen Tipp. Mit freundlichen Grüßen, sigi

  4. Hallo!

    Ich habe mir über dieses Thema auch schon einmal Gedanken gemacht und habe das mit kleinen Windlichtern und einfachen Kerzen gelöst.

    Die Windlichter kann man auch einfach aus alten Gläsern gestalten und einfache Kerzen im Karton oder überhaupt unverpackt kaufen.

    Auch in alte Gläser selbst gegossene Kerzen sind eine gute Alternative.

    lg
    Maria

    PS: Falls Du einen Blick darauf werfen möchtest
    https://widerstandistzweckmaessig.wordpress.com/2014/11/01/allerheiligen-ganz-ohne-plastik/

    1. Ich bin neu in Sachen Friedhof. Habe heute ein Grablicht bzw Grabkerze gekauft und stelle mir die Frage, ob die Kerze in der Plastikröhre angezündet wird , oder nimmt man sie vorm Anzpnden heraus???

  5. Ein herzliches Hallo an Alle,
    da ich eine begeisterte Friedenslichtinhaberin (www.friedenslicht.de) bin, habe ich einen hohen verbrauch an Öllichtern Ich bin vor einigen Jahren auf die Lichter von Aeterna (http://aeterna-lichte.de/produktinfos/produktkatalog/) gestoßen. Hier sind die Hüllen kompostierbar.

    Finde ich eine tolle Lösung. Bei bedarf kann ich gerne einen Händler nennen.

    Lichtvolle segensreiche Grüße aus Ba-Wü sendet

    Susanne

  6. Ich mache die Lichter selbst. ich kaufe keine Kerzen und deshalb sammelt meine Familie immer ihre Kerzenreste für mich. Diese gieße ich dann in ein altes Marmeldaenglas und in einer Laterne ist es genauso windgeschützt wie alle anderen auch. Meistens bekommt meine Familie dann die Kerzengläse wieder zurück. Da meine Mutter hat ein Rasegrab, dürfen da keine Kerzen stehen. ich finde es garnicht schlimm, es ist nur Gewohnheitssache…

  7. Ich hatte früher auch immer Grabkerzen selbst hergestellt oder bei Zehrer gekauft, jetzt bin ich auf Grablichter mit Batterie umgestiegen. Ist praktischer. Die halten fast ein Jahr. Man kann die Grablichter individuell verzieren.

    1. Bitte, ja keine Batterien auch noch. Ich habe eine einfache Laterne mit Stab und 10 cm Durchmesser in die Erde zu stecken. Da kann man jede Kerze verwenden und es braucht kein Plastik. Unsere Verstorbenen möchten sicher auch die Umwelt schonen.

  8. Grablichter mit LED-Kerzen finde ich eine gute Idee und hatte sie mir letztes Jahr angeschafft. Denn es gibt mittlerweile auch Knopfzellen-AKKUS! Diese und die passenden kleinen Ladegeräte dafür findet man – wenn nicht vor Ort im Laden – dann in Elektronik-Online-Shops.

  9. Ich habe in der Vergangenheit bei der Drogerie Müller Nachfüll-Lichter im 4er Pack für ca. 2 € gekauft, Hersteller bolsius, Walldürn.
    Seit vorigem Jahr gibt es bei Müller ähnliche Kerzen nur noch im 2er Pack von der Fa. Hofer, zum Preis von 2,50€.
    Hat jemand einen Tip wo man die Kerzen noch beziehen kann?

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