Die Corona-Pandemie hat uns beim unverpackt Einkaufen leider etwas zurückgeworfen. Zumindest, wenn wir in Geschäfte gehen, die keine Unverpackt-Läden sind. Dabei ist es eigentlich überall wieder erlaubt. So kann der verpackungsfreie Einkauf gelingen.

Die letzten zwei Jahre waren nicht leicht für uns PlastiksparerInnen und VerpackungsvermeiderInnen. Aus hygienischen Grünen wurden weder Stoffbeutel beim Bäcker noch Dosen an den Frischetheken angenommen. Doch das hat sich – zum Glück – schon vor Monaten wieder geändert. Die Regeln wurden gelockert. Dennoch bekomme ich viele Zuschriften von Menschen, die noch immer Probleme haben, dort, wo sie immer einkaufen. Deshalb möchte ich hier ein paar Tipps geben, wie der verpackungsfreie Einkauf gelingen kann.

Beutel aufhalten

Beim Bäcker oder dem Gemüsehändler reicht es oft, einfach anzubieten, den eigenen Beutel selbst zu halten, sodass Brot oder Gemüse hineingleiten können.

Tablett oder Korb

Gerade beim Bäcker sage ich oft vorher, dass ich meinen eigenen Beutel dabei habe und die Waren doch bitte auf ein Tablett oder in einen Korb gelegt werden sollen, damit ich anschließend alles einpacken könne. Das funktioniert oft sehr gut. Ab und zu brauchen Händler und VerkäuferInnen eben einen kleinen Anstubser.

Frischetheke

Hier sind zwei Varianten erlaubt. Entweder die Kundin stellt ihre Dose auf ein Tablett, dass die VerkäuferIn dann auf die Waage stellt (spart auch das Unterlegepapier beim Wiegen), oder die Dose bleibt grundsätzlich auf der Theke stehen. Nach dem Wiegen kann die Ware dann hineingelegt werden.

Gemüsekiste abonnieren

Schon seit mehreren Jahren kommt wöchentlich meine Gemüsekiste vom Biohof ins Haus. Jeden Sonntag gehe ich die Liste des Angebots durch und bestelle dazu, was sonst noch benötigt wird, Käse etwa. So vermeide ich Verpackungen gänzlich und muss gar nicht in den Supermarkt. Das spart Geld und Spontankäufe. Ich erschrecke regelrecht, wie viel ich ausgebe, wenn ich doch mal im Supermarkt einkaufen muss.

Ob es in der Nähe einen solchen Lieferdienst gibt, findet man ganz leicht über Suchmaschinen im Internet heraus. Ich würde einfach „Gemüsekiste“ und dem Namen der Stadt oder des Landkreises suchen.

Wer keinen Lieferanten in der Nähe hat, kann sich bei Etepetete Bio oder den Rübenrettern umsehen.

Im Unverpackt-Laden einkaufen

Während in konventionellen Geschäften und selbst Biomärkten das Einkaufen mit eigenen Behältern während der Pandemie überhaupt nicht funktioniert hat, durften Unverpackt-Geschäfte das immer. Also kann es ja nicht so schlimm gewesen sein mit dem Regelwerk. Wer also auf Nummer sicher gehen will, besucht einen solchen Laden in der Nähe. Die brauchen unsere Unterstützung übrigens jetzt umso mehr, denn seit Beginn der Pandemie bleiben die KundInnen leider weg. Das hat dazu geführt, dass viele schon schließen mussten.

Fragen kostet nichts

Ansonsten gilt für alle Geschäfte: Reden hilft! Wer freundlich fragt, kommt weiter. Ich habe ein paar Verkäuferinnen, die mich jedes Mal loben, wenn ich mit der Kekskose Kuchen kaufe. Sie freuen sich über meine Kreativität und finden es gut, dass Tüten gespart werden.

Also, lächeln, fragen, bestellen und müllfrei nach Hause gehen!

In den Kommentaren könnt ihr gerne Tipps geben und eure Erfahrungen teilen. Das hilft oft auch anderen Leserinnen und Lesern.