Obwohl ich predige, in Unverpackt-Geschäften einzukaufen, um Verpackungen zu sparen und solche Läden zu unterstützen, habe ich noch nie in einem solchen Geschäft eingekauft. Natürlich aus gutem Grund. Das hat sich nun geändert.
Ich freue mich schon auf die Eröffnung von Unverpackt Bamberg im November 2017! Noch mehr, seit ich die liebe Susanne in Würzburg besucht habe. Warum ich noch nie in einem Unverpackt-Geschäft war? Ganz einfach, in meiner Nähe gibt es keinen. Ich habe meine Lösungen anders finden müssen.
Nun hielt ich am 6. Juli einen Vortrag an einer Würzburger Realschule, war also in der Nähe, weshalb es sich von selbst verstand, dass ich Susanne einen Besuch abstattete.
Das Einkaufserlebnis
Was soll ich sagen… Auf diese Weise einzukaufen ist sooo schön! Alle, die einen solchen Laden in Ihrer Nähe haben, sollten sich glücklich schätzen. Die aufwändige Suche nach Alternativen fällt komplett weg. Es gibt Obst, Gemüse, Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Nüsse, Müsli, Süßigkeiten, Butter, sogar Wasch- und Putzmittel gänzlich ohne Verpackung. Herz, was willst Du mehr?
Die Preise
Wer denkt, unverpackt einzukaufen sei teuer, der irrt sich. Ich war erfreut über die Preise. Angegeben sind die Preise jeweils für 100 g, denn viele Kunden kaufen auch kleine Mengen. Sie erledigen ihren Wocheneinkauf nämlich längst bei Susanne. Ich habe natürlich auf Vorrat gekauft und der Kassenzettel hat mich kein bisschen erschreckt. 1,14 Kilo Vollkornreis für 4,45 Euro. Bis dato kaufte ich meinen Fairtrade Reis im Karton für 1,80 Euro à 500 g. Den gibt es aber nur geschält und bei Kaufland.
Begeistert hat mich vor allem das Schoko-Knuspermüsli. In mein Glas passten 356 g. Dafür habe ich 2,92 Euro bezahlt. Zum Vergleich: Im Bio-Supermarkt kostet in Plastik verpacktes Schokomüsli ab 3,69 Euro (375 g). Toll fand ich auch den Kassenbon. Es handelt sich dabei nämlich nicht um die giftigen Thermodrucke, sondern um ein unbedenkliches Verfahren.
Die Besitzerin
Susanne Waldmann ist mit Leib und Seele dabei. Sie lebt Nachhaltigkeit und Mitmenschlichkeit und ist nicht darauf aus, den schnellen Euro zu machen. Genau deshalb bietet sie kein „Zubehör“ an. Brotdosen aus Edelstahl, Bücher – auch meins – Coffee to go-Becher sucht man vergebens. Auch die Möglichkeit, vor Ort einen Kaffee zu trinken gibt es nicht. Der Grund: Susanne möchte nicht mit anderen Geschäften in ihrer Umgebung konkurrieren. Wer ein Buch sucht, den schickt sie in die nahegelegene Buchhandlung. Dosen und Becher gibt´s ebenfalls um die Ecke.
Das Fazit
Besucht den nächsten Unverpackt-Laden in eurer Nähe. Ihr werdet wahrscheinlich so begeistert sein wie ich! Ihr spart jede Menge Müll, gebt euer sauer verdientes Geld für gute Produkte aus und lernt nette Leute kennen.
Mich hat übrigens auch gleich eine Kundin angesprochen. Sie hatte zuvor einen meiner Vorträge besucht und mich erkannt :)
Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Laden von Susanne Waldmann.
Liebe Nadine,
ich kann Deine Begeisterung gut nachvollziehen. Ich habe seit Juni die Möglichkeit in Rosenheim unverpackt einzukaufen. Dort hat „Nimm’s lose“ eröffnet. Das ist zwar 30 Kilometer von meinem Wohnort entfernt, aber ich habe eine Einkaufsliste und fahre dann etwa alle drei Wochen hin, um einzukaufen. Toll finde ich v.a. dass auch Backpulver, Natron, Gemüsebrühe und viele Gewürze offen angeboten werden!
Hoffentlich werden noch viele solcher Läden eröffnet und hoffentlich wird das Angebot auch gut angenommen!
Liebe Grüße
Marion
Liebe Marion,
das stimmt. Planung ist alles. Toll ist auch, dass man solchen Läden ja auch Anregungen geben oder Wünsche äußern kann, was das Sortiment betrifft. Also, ich kann es nur empfehlen!
Liebe Grüße
Nadine